2011

Vergangene Veranstaltungen 2011


Reisebericht von der Standortstudienreise unseres Vereins vom
23.10.11 bis 30.10.11 mit der ASEAG nach Andalusien
(Dieser Bericht wird ein paar „Insider“ beinhalten, die natürlich nur die Mitgereisten verstehen werden, die aber einfach sein MÜSSEN)


Ökumenischer Chor zu Gast in Toledo ( 20.10.2011 – 27.10.2011 )
Der „Cantus oecumenicus“, ein gemischter Chor aus engagierten Roetgener Christen beider Konfessionen und gelungenes Beispiel für die in Roetgen seit Jahren gut funktionierende Ökumene, gegründet und bis heute geleitet von Herrn Peter Emonds, war zu einer Chor- und Bildungs­reise nach Toledo aufgebrochen. 30 Sänger und einige Gäste weilten eine Woche lang in der Stadt am Tajo, der „Stadt der drei Kulturen“. Sie wurden reichlich belohnt mit einer immensen Fülle an positiven Eindrücken von historischen Bauwerken, freundlichen Menschen, kulinarischen Spezialitäten und einer faszinierenden Landschaft.

Zu den Höhepunkten der Chorreise gehörten ein Konzert vor großem Publikum im repräsen­tativen Theatersaal der Caja Rural Castilla la Mancha sowie die musikalische Begleitung einer Messe in der Kathedrale. Das Konzert bestand aus einem sakralen und einem weltlichen Teil, wobei das spanische Publikum mit Applaus nicht sparte und besonders verzückt war, als ihm der deutsche Chor auch zwei Lieder in seiner Muttersprache vortrug. Zu Beginn stellte Günter Schumacher dem Publikum das Chorensemble vor und führte danach, jeweils in Gruppen thematisch zusammengehöriger Stücke, durch das Programm.
Toledo ist der Hauptsitz der katholischen Kirche in Spanien, die dortige Kathedrale die erste Kirche des Landes, weshalb es ein paar Tage später zu den besonderen Ehren gehörte, in dieser unfassbar großen und schönen Kathedrale einen Gottesdienst musikalisch verschö­nern zu dürfen. Daran schloss sich eine umfangreiche und überaus sachkundige Führung durch die Kathedrale an, mit ihren vielen Kapellen, der Sakristei mit ihrer Fülle klassischer Gemälde, den für Musiker reizvollen Orgeln – 36 solcher Instrumente beherberge die Kathedrale, hieß es – und anderen Kunstschätzen in unfassbarer Zahl.
Der an der Begeisterung der Mitgereisten zu messende Erfolg der Toledo-Reise wäre nicht so überwältigend gewesen, hätte es nicht die engagierte Unterstützung bei der Vorbereitung durch den Aachen-Toledo-Verein gegeben, mit vielen Tipps und der Vermittlung der überaus wertvollen Kontakte vor Ort. Hierfür sei allen herzlich gedankt. Dann in Toledo Frau María del Sagrario Díaz Verduguez, „Maruchi“, die uns gleich nach der Ankunft empfing, uns auf allen Wegen durch die Stadt begleitete, Orte und Sehenswürdigkeiten zeigte, die normalen Touristen verborgen bleiben und uns Don Jaime León Gómez vorstellte, einen engagierten Kirchenmann und Kirchenmusiker, der von zwei neuen Kompositionen berichtete, die hoffentlich auch einmal in Aachen zu Gehör gebracht werden. „Maruchi“, eine Frau mit schier unerschöpflicher Energie, hatte schnell die Herzen aller erobert und einen wesentlichen Anteil daran, das die Chorreise noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Concierto Coral Programa ______________________________________Eifeler Nachrichten


Auf dem diesjährigen Kunsthandwerkermarkt 2011 am 3. und 4 September stellte wieder unser Toledaner Goldschmied Angel del Cerro seine handgefertigten Schmuckstücke aus. Für uns als Verein bot sich die Gelegenheit, mit zahlreichen Besuchern ins Gespräch zu kommen und für unseren Verein zu werben.


Unser traditionelles Grillfest am Grillplatz Adamshäußchen, dass dieses Jahr vor den Sommerferien, nämlich am 17. Juli stattfand, war trotz schlechter Wettervorhersage gut besucht und für Aachener Verhältnisse erstaunlich trocken. Bei Wein, heißen Getränken und Köstlichkeiten vom Grill bot es wieder Gelegenheit zum geselligen Beisammensein. Die Atmosphäre war freundschaftlich, locker und lustig.


Vortrag „Toledo y las tres cultluras“ 30. Juni

Der Vortrag von Prof. Dr. Ricardo Izquierdo Benito (Universidad Castilla La Mancha, Toledo), den wir mit dem Institut für Interkulturelle Studien – Romanistik, Lehrstuhl I der RWTH Aachen, veranstaltet haben, stieß auf großes Interesse und war gut besucht.
Die beeindruckenden Ausführungen in Spanisch über Toledo als Schmelztiegel der jüdischen, christlichen und islamischen Kulturen wurden sinnfällig durch eine bildreiche Präsentation unterstützt, so dass auch der interessierte Laie diesem akademischen Vortrag mühelos folgen konnte, zumal Frau Prof. Dr. Neuschäfer und José Sánchez als Übersetzer und Moderatoren fungierten.


Fronleichnamsreise Toledo – 22. Juni – 26. Juni

Aus Anlass der Fronleichnamsfeierlichkeiten reist alljährlich eine Aachener Delegation in die spanische Partnerstadt Toledo. Erstmalig schlossen sich auch Oberbürgermeister Marcel Philipp und seine Ehefrau Gabriele dieser Gruppe an. Der OB erwiderte auf diese Weise einen Besuch seines soeben wiedergewählten spanischen Amtskollegen, des Alcalde Emiliano García-Page, der anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft vor einem Jahr in Begleitung vieler Toledaner Persönlichkeiten in Aachen war.In jedem Jahr veranstaltet der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft zwischen Aachen und Toledo zu Fronleichnam eine Mitgliederreise in die ehemalige spanische Hauptstadt Toledo. Auch in diesem Jahr waren die Aufnahme und der Empfang äußerst herzlich und freundschaftlich. Während des offiziellen Empfangs im Toledaner Rathaus hoben die beiden Stadtoberhäupter die Bedeutung von Städtepartnerschaften – im Spanischen spricht man von hermanamiento, was Verbrüderung heißt – gerade in europäischen Krisenzeiten hervor. Es gelte, die Gemeinsamkeiten zu unterstreichen und zu vertiefen, ohne die Unterschiede zu leugnen, denn gerade das mache Europa aus: die Vielfalt in der Einheit. Und wahre Freundschaft beweise sich gerade in Krisenzeiten. Mehr auf die praktischen Aspekte dieser Städtepartnerschaft gingen Erwin Klein, der Vorsitzende des Aachen-Toledo-Vereins, und sein Toledaner Pendant, Frau Maruchi Díaz, ein, die den beiden Bürgermeistern für die Unterstützung ihrer Arbeit dankten. Besonders erfreut waren die Aachener über die ehrenvolle Aufnahme von Erwin Klein in die bedeutende Wissenschaftsorganisation Cofradía Internacional de Investigadores Cristianos. Als Ausdruck des Dankes übereichte Klein dem Alcalde eine von dem bekannten Aachener Bildhauer Bonifatius Stirnberg gestaltete Ehrenplakette aus Bronze, die zwei mittelalterliche Wappen der beiden Städte zeigt. Selbstverständlich gehörten auch Aachener Printen zu den Geschenken. Zum Abschluss des offiziellen Empfangs übergaben Dr. Ekkhart Matthies und Heinz-Hubert Lillot, der Quartiermeister und der Archivar der Oecher Penn, die im nächsten Jahr mit über hundert Menschen am kulturellen Rahmenprogramm der Fronleichnamsfeierlichkeiten teilnehmen werden, García-Page zwei kleine Pennsoldaten-Statuetten. Neben dem Rathausempfang gab es für die Aachener Gäste noch viele interessante Programmpunkte.


Am 19. Juni war die spanische Schriftstellerin Elia Barceló unser Gastim Sitzungssaal des Hauses Löwenstein. In einer zweisprachigen Lesung stellte sie ihren neuen Roman „Töchter des Schweigens“ vor. Die sympathische Autorin war schon einmal Gast unseres Vereins, damals mit ihrem Buch „Das Rätsel der Masken“. Daher war die Freude auf das Wiedersehen groß. Ihr aktueller Roman erzählt von sieben Frauen, die sich dreißig Jahre nach ihrem Schulabschluß in ihrem Heimatstädtchen in Spanien wieder treffen. Sie schauen zurück auf das, was aus ihren damaligen Schülerinnenträumen geworden ist. Schon ganz am Anfang wird für die Leser deutlich, daß diese Frauen bei ihrem Treffen immer noch über etwas schweigen, was bei der Klassenabschlussfahrt nach Mallorca geschehen ist. Die Zeit des Schulabschlusses liegt in den frühen siebziger Jahren. Franco lebt noch, Demonstrationen gegen das Militärregime formieren sich, die Stimmung in Spanien ist aufgeheizt.

Elia Barceló hatte bei ihrer Auswahl für die Lesung klug Passagen aus beiden Zeitebenen ausgewählt, so daß die Gäste einen spannenden Eindruck von der Struktur des Romanes bekommen konnten, aber am Ende der Lesung immer noch neugierig auf die Lektüre blieben.
Da die siebziger Jahre  und die Stimmung dieser Zeit so ein wichtiger Bestandteil des Buches sind, hatten wir für Frau Barceló eine Überraschung vorbereitet. Unser 1. Vorsitzender Erwin Klein, der zu dieser Zeit in Sevilla studierte, führte ein kurzes Interview mit Vorstandsmitglied Carlos de la Torre über dessen Eindrücke und Erinnerungen als Schüler und Student in der letzten Phase der spanischen Diktatur. Zusätzlich hatte Carlos de la Torre eine Powerpoint-Präsentation vorbereitet mit Fotos vom spanischen Alltag der Zeit. Elia Barceló erkannte etliche Sachen wieder auf diesen Bildern und war von diesem Rahmen sichtlich begeistert.

Damit der sprachliche Eindruck für alle Besucher gleich intensiv war, wurde zweisprachig gelesen. Vor der Pause las Elia Barceló von ihr ausgesuchte Teile des Romans in Spanisch, Walter Vennen von der mitveranstaltenden Buchhandlung Schmetz am Dom las diese dann aus der (übrigens ausgezeichneten) Übersetzung der deutschen Ausgabe. Nach der Pause, die die Tapasgruppe in bewährter Manier wunderbar kulinarisch ausgestaltete, wurde diese Reihenfolge umgedreht. Zuerst las Walter Vennen auf Deutsch, dann wiederholte Elia Barceló die Textpassagen auf Spanisch. So konnten auch diejenigen Besucher, die noch nicht ganz fit im Spanischen sind feststellen, daß sie doch mehr verstehen, als sie zuerst befürchteten.

Die einzige, die von den leckeren Tapas und dem Rotwein in der Pause nicht profitieren konnte, war die Autorin selbst. Sie mußte schon die zahlreichen Wünsche nach einer Signatur in die von den Gästen am Büchertisch der Buchhandlung Schmetz gekauften Bücher erfüllen, was sie aber gerne,  mit charmantem Lächeln und einer persönlichen Widmung tat.

Elía Barceló -TOLEDO


Den musikalischen Schlusspunkt der Karlspreisfeierlichkeiten bildete das Konzert des Duo con Uno am Freitag, dem 3. Juni im großen Saal der Musikschule am Blücherplatz. Unsere beiden Vereinsmitglieder, die Pianistinnen Karin Ewers und Kristine Völtz, brachten ein Programm unter dem Titel „Darf ich bitten?“ zur Aufführung, das eine bunte Palette von Kompositionen unterschiedlicher Komponisten umfasste, und zwar von Tanzstücken, wie es ja auch der Titel des Konzerts nahelegte. Die beiden Künstlerinnen bestachen durch Präzision in der Ausführung, synchrones vierhändiges Spiel und beschwingte Musikalität. Besonders erfreulich war die Darbietung weniger bekannter Stücke von zeitgenössischen spanischen Komponisten, die das klassische Repertoire bereicherten. Ein kurzweiliger musikalischer Genuss!

FOTOS

  1.-2. Juni Teilnahme an der Verleihung des Karlspreises 2011

Unser gemeinsam mit fünf anderen Partnerschaftsvereinen geteiltes Zelt auf dem Katschhof fand nicht zuletzt wegen des guten Wetters rund um Christi Himmelfahrt regen Anklang. Es wurden kräftig Tapas und Wein verkauft und bei dieser Gelegenheit ergaben sich eine große Anzahl von Gesprächen mit Vereinsfreunden oder Interessenten, die wir über die unterschiedlichen Angebote unseres Vereins informieren konnten. Allen Helfern, besonders natürlich dem Tapas-Team, gilt unser herzlicher Dank für ihr großes Engagement.


13. Mai Führung durch den Aachener Dom.
1. Vertikale Domführung „Dachstuhl“ / 2. Führung zu den Kuppelmosaiken

  Die beiden  Domführungen, die unser Verein am 13. Mai auf dem Programm stehen hatte, waren ein Erlebnis, das uns allen lange in Erinnerung bleiben wird, denn wir hatten die Gelegenheit, entweder den Dachstuhl oder die Mosaiken, die gerade restauriert werden, zu besichtigen, eine Chance, die sich wegen der Gerüste, auf denen wir in die Kuppel der Pfalzkapelle stiegen, wohl nur äußerst selten bieten dürfte. Durch die sachkundige Führung von Monsignore Poqué und einem weiteren Führer erhielten wir auf all unsere Fragen ausführliche und beeindruckende Antworten. Hier boten sich wirklich neue und erstaunliche Perspektiven auf Aachens berühmtestes Bauwerk.

Domführung -Mosaic


Vortrag In Schönheit vergehen…– spanische Barocklyrik im europäischen Kontext im Saal der CDU-Fraktion, Hausburger Allee 11, Aachen

Am 8. April hielt unser Vorsitzender, Herr Erwin Klein, einen Vortrag über die spanische Barocklyrik im europäischen Kontext. Ausgangsgedicht für seine Ausführungen war das berühmte spanische Sonett – Mientras por competir – von Luis de Góngora, das der Referent aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtete und mit vielen italienischen, spanischen, französischen, englischen und deutschen Gedichten verglich, um Góngoras Meisterschaft aufzuzeigen. Die frei vorgetragenen Überlegungen stießen auf großes Interesse des Auditoriums und sorgten für einen interessanten Abend, der mit Wein und Tapas versüßt wurde.


auf der Mitgliederversammlung unseres Vereins am 18. März 2011 wurde ein neuer Vorstand gewählt:

Vorsitzender:         Erwin Klein

Stellvertreter:        José Sánchez

Schatzmeisterin:   Berta Schulze

Schriftführerin:      Maria Köpp

Beisitzer:              Ulrike Carpus, Carlos de la Torre, Ortrud Delcour,

______________ Herbert Geier, Georg Köpp.

Es wurden nach langjähriger Arbeit im Vorstand  Herr Willy Pfeiffer, Herr Udo Reisch und Frau Conchi Talavera verabschiedet. Als Dank und Anerkennung bekamen sie die von unserem Mitglied Bonifatius Stirnberg gestaltete Plakette „Aachen – Toledo“ überreicht. Die Ehrenvorsitzende Frau Rita Becker wurde ebenfalls mit der Bonifatius Stirnberg Plakette „Aachen – Toledo“ für ihre langjährige Arbeit für den Verein ausgezeichnet.


am 26. Februar 2011 Muschelessen in der ACRA (Trierer Straße 52-54) um 19.30Uhr.


Auch unser diesjähriger Neujahrsempfang am 15. Januar war ein voller Erfolg. Wir trafen uns traditionsgemäß in den Räumen des spanischen Kulturvereins ACRA, Trierer Straße 52-54, zum Paella-Essen. Mehr als 70 Mitglieder unseres Vereins genossen das gemütliche Ambiente bei unseren spanischen Freunden und nutzten die Gelegenheit zu einem lebhaften Plausch. Maria Köpp veranstaltete mit uns ein lustiges Tanzspiel und sorgte für großzügige Preise. Besonders erfreulich war, dass danach viele das Tanzbein schwangen, und zwar zu spanischen Klängen, die José Sánchez und Carlos de las Torre wie gewohnt professionell für uns aufbereitet hatten. Unser Dank gilt Ana, der Chefin der ACRA, und ihren Helferinnen und Helfern, die uns köstlich bewirteten. Als Zeichen unserer Wertschätzung überreichte unser Präsident Ana deshalb einen Blumenstrauß.


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